Gustave Falconnier (1845–1913), in Nyon geboren, war ein ungewöhnlicher Architekt und Erfinder, der in Deutschland und an der Pariser Kunstakademie studierte und zudem 34 Jahre lang als Präfekt des Bezirks Nyon wirkte. Während seiner langen Karriere liess er mehr als 40 Erfindungen in verschiedenen europäischen Ländern patentieren. 1886 gelang ihm mit dem Falconnier-Glasbaustein eine revolutionäre Erfindung, die in Zusammenhang mit der seit den 1880er-Jahren in Europa festzustellenden Entwicklung der im Hausbau verwendeten Glasmaterialien steht. Falconnier erfand ein modernes Produkt, dessen Ästhetik ebenso bestechend ist wie seine praktischen Eigenschaften: Es isoliert und ist lichtdurchlässig, schützt aber zugleich vor Blicken. In Flaschenfabriken hergestellt, verbindet dieser Baustoff Glasbläserei und Guss in einem Verfahren, das zuvor in der Geschichte des Glases und der Architektur unbekannt war.

Das Thema der Immigration kann auf verschiedene Arten aufgegriffen werden. Die chilenisch-schweizerische Fotografin kam selbst 1980 in die Schweiz und weiss, was es heisst im Exil zu leben. Sie beschäftigt sich seit vielen Jahren mit der Schweiz und der Integration von Jugendlichen mit Migrationshintergrund. Für dieses Projekt hat sie 38 Kinder mit dem Objekt porträtiert, das sie von ihrer Heimat mitgenommen haben. Auf der Wandtafel haben sie jeweils in ihrer Sprache den Grund, weshalb sie sich für diesen Gegenstand entschieden haben, aufgeschrieben. Die Fotografien geben den am meisten Betroffenen, nämlich den Jugendlichen, ein Gesicht und eine Stimme. Einen direkten emotionalen und visuellen Bezug, den uns eine Auseinandersetzung mit ihrem schmerzhaften Schicksal ermöglicht.

Le peintre genevois Barthélemy Menn (1815-1893), maître de Ferdinand Hodler est mis en lumière par une exposition et une publication richement illustrée. Le musée d’art et d’histoire possède environ 3000 de ses oeuvres. Pour cet élève de Lugardon et d’Ingres, dessiner, c’est d’abord comprendre. Il enseigne donc à ses nombreux élèves comment percevoir la forme d’une figure ou d’un objet de tous les points de vue possibles, jusqu’à imaginer leur face cachée. Dessiner, c’est aussi composer. L’artiste met ainsi en scène figures et objets pour les transférer sur une surface plane; revenant sur les mêmes motifs, il développe des variations rythmiques. «Menn, je lui dois tout» reconnaîtra Ferdinand Hodler, le plus célèbre de ses nombreux élèves.

Mit dem von Sandro Del-Prete erfundenen Begriff «Illusorismus» bezeichnet er dasVerfahren, optische Täuschungen in Zeichnungen oder Bildern darzustellen. Bei diesen optischen Täuschungen handelt es sich um Trugbilder im weitesten Sinne. Der Täuschungseffekt der Illusorismen entsteht, wie beim Illusionisten (Zauberkünstler), durch beabsichtigte Irreführung des Betrachters, beruht aber auf einem anderen Prinzip. Es handelt sich dabei entweder um die Kombination von perspektivisch bewusst falsch geführten Linien oder aber um bestimmte Licht- und Schattenspiele, deren Deckung unterschiedliche Erklärungen zulässt. Dank Del-Pretes Liebe zum Detail und seinem Bestreben zur realistischen Darstellung sind Zeichnungen entstanden, bei denen die Grenze zwischen Wirklichkeit und Fantasie, zwischen Realismus und Illusion fliessend geworden ist.

Eindrucksvoller Rückblick in Bildern auf das Jahr 2017 in der Schweiz. Mit allen wichtigen Ereignissen und Themen, erzählt von den besten Schweizer Pressefotografen. Kategorien: Aktualiät, Alltag, Reportagen, Porträt, Sport und Ausland sowie Preisträger der Schweizer Medienlandschaft für die besten Artikel, Videos, Radiobeiträge und Multimedia-Arbeiten.

En notre époque de médias triomphants, les images s’imposent comme des objets finis, et notre regard est trop las pour vouloir pressentir leurs marges et leur part inconnaissable. Roger Crittin retourne le schéma. Son oeuvre ne se contente pas d’elle-même. Elle entraîne son spectateur dans un flux de suppositions enchantées. Que vois-je dans ces photographies? Un morceau de peinture abstraite ? Un débris de jachère industrielle? Et ce rouge et ce bleu, sont-ils des gouttes d’eau travesties? Sont-elles tombées de mon chagrin sur ce papier? Telles sont explorations mentales et psychiques suscitées par la beauté quand elle se dérobe aux désignations. Elle nous emporte hors de ce que nous en apercevons. Après quoi nous saurons penser le monde, peut-être, au-delà de ce que nous en connaissons. Ainsi naissent l’art et la politique. Christophe Gallaz

Camenischs Arbeiten reihen sich in die Tradition der analogen, schwarzweissen Reportage- und Porträtfotografie. Das neue Buch von ihm beinhaltet erstmals digitale Farbfotografien. Diese entstanden als Reaktion auf eine Krebsdiagnose, die er im Sommer 2019 erhielt.