Autobiografischer Roman
Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)
René Clausen, Besitzer eines kleinen, aber sehr gut florienden Unternehmens in der EDV-Branche, lockt Anfang der neunziger Jahre das ganz große Geld.
Er soll Schaltschränke nach Libyen liefern. Der Kunde bezahlt sofort und viel mehr als normal üblich.
René Clausen weiß, daß die Lieferungen über einen Mittelsmann in Belgien abgewickelt werden, damit Deutschland nicht als Ursprungsland
der Anlagen erkennbar ist. Ein großer deutscher Elektrohersteller scheint ebenfalls keine Bedenken zu haben.
Clausen wickelt das Geschäft mit einem befreundeten Unternehmer ab, der die Schaltschränke, nach vorgegebenen Plänen aus Libyen,
verdrahtet. Die letzten Angaben aber fehlen. Die sollen in Libyen von den Auftraggebern selbst ergänzt werden.
Aber das ist nur ein Test. Tatsächlich geht es den Auftraggebern um die Prozessrechner eines Münchner Elektronikherstellers. Clausen ist nur ein Strohmann, der nicht auf der schwarzen Liste des Zolls steht.
Die Bestellungen werden immer umfangreicher. Verführerische Aufträge winken und ein Aufstieg zum Millionär.
Vier Jahre reist René Clausen mit seinem Mittelsmann aus Belgien, der lange im arabischen Raum gelebt hat und mit einer Deutschen verheiratet ist, nach Libyen und auch nach Syrien und Tunesien. Eine fremde, aber auch bezaubernde Welt wird ihm geöffnet. Von den libyschen Auftraggebern hofiert, begreift der deutsche Unternehmer mit jeder Reise und mit jedem neuen Auftrag mehr, auf welch ein gefährliches Geschäft er sich eingelassen hat.
Ob mit den Schaltschränken wirklich die Technologie für eine Giftgasfabrik geliefert, oder mit diesen Steuerungen eine Puddingfabrik
betrieben wurde, das wisse man nicht, sagte der Staatsanwalt bei der Urteilsverkündung.
René Clausen wird zu vier Jahren Haft wegen Verstoßes gegen das Außenwirtschaftsgesetz verurteilt. Den Anklagepunkt gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz ließ man fallen.
In diesem autobiografischen Roman nimmt uns Detlev Crusius mit auf eine spannende Reise seines Protagonisten in die legal-illegale
Welt der Wirtschaft und in die Welt des Strafgefangenen in seiner Zelle.
Der Held des Romans Absturz und auch der Autor haben alles aufs Spiel gesetzt: Familie, Geschäft und die Zukunft als angesehener Unternehmer.
Und sie haben verloren und für ein gefährliches Spiel gebüßt.
Der Münchener Elektronikhersteller wurde nicht strafrechtlich verfolgt.