Orpheus ist eine von 12 Symphonischen Dichtungen, die Franz Liszt zwischen 1848 und 1858 komponiert hat. Um 1860 erstellte sein Schüler Alexander Wilhelm Gottschalg (1827-1908) eine erste Orgelbearbeitung. Es scheint Anhaltspunkte dafür zu geben, dass Liszt selbst die tief greifenden Änderungen in dieser Fassung angeregt haben könnte. Dessen ungeachtet bleibt diese Fassung wenig befriedigend. Sie gibt gleichwohl zu der Einschätzung Anlass, dass Liszt, gegen die Idee einer Orgelfassung nichts einzuwenden hatte. Jean Guillou geht über den Anspruch einer schlichten Adaption hinaus, deren Vorgehensweise er hier ablehnt. Im Falle der romantischen Musik gilt es ihm, äquivalente Entsprechungen mit Blick auf die dramatische Rolle der Instrumentation zu finden, um eine Atmosphäre zu erzeugen, die derjenigen der Originalkomposition möglichst nahe kommt, das kontrapunktische Gewebe anzureichern und zur Belebung der orchestralen Schreibweise beizutragen. Besetzung: Orgel

In diesem brillanten Konzertstück über das vielleicht berühmteste Quartett der Operngeschichte gelingt es Liszt in einmaliger Art und Weise, das Aufeinandertreffen schroffster Gegensätze - des Herzogs flammende Liebesbeteuerung, Maddalenas plappernde Abweisung, die schmerzerfüllte Kantilene Gildas und Rigolettos wütendes Parlando - wie in Verdis Original zu einer wunderbaren formalen Einheit zu verschmelzen. Besetzung: Klavier