Fortschritt und Technisierung erforderten im 19. Jahrhundert mehr und mehr qualifizierte und gebildete Arbeiter. Anstatt lebensnahe Fächer zu unterrichten, war das Schulwesen der Zeit jedoch weitgehend religionszentriert. Reformversuche stießen häufig auf den Widerstand der Kirche. Der Küsterschullehrer und Organist Friedrich August Rehm (1849–1935) versuchte, Regeln moderner Schulhygiene durchzuSetzen und musste sich in der Folge in drei Disziplinarverfahren verantworten. Dieses Buch gibt sowohl Einblick in das Schulwesen des ausgehenden 19. Jahrhunderts als auch in den konfliktreichen Arbeitsalltag Rehms.