2. Kongress internationaler Frauen. Frankfurt am Main, 26.-28. März 2004
Zukunft braucht Vergangenheit – Zukunft braucht uns Frauen
Produktform: Buch
María del Carmen González Gamarra, Gudrun Ziesemer (Hrsg.)
2. Kongreß internationaler Frauen
Zukunft braucht Vergangenheit
– Zukunft braucht uns Frauen
Frankfurt am Main, 26.-28. März 2004.
Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt
- Dokumentation -
2005. 258 Seiten. Preis: 22,00 Euro. ISBN 3-937231-85-4
Rhombos-Verlag
1984 riefen ca. 20 Frauen unter dem Titel „Sind wir uns denn so fremd?“ zum 1. gemeinsamen Kongreß ausländischer und deutscher Frauen auf. Ca. 1.600 Frauen kamen aus der ganzen Bundesrepublik zusammen, diskutierten und stellten Forderungen auf, an deren Umsetzung „gemeinsam“ gearbeitet werden sollte. Auch ein bundesweites Netzwerk war geplant.
2004 - zwanzig Jahre später - fragen wir: Welche Forderungen sind innerhalb dieser langen Zeit wirklich realisiert worden? Sind wirklich 95% der Forderungen nicht erfüllt? Warum?
1984 stand die Frage nach den Gemeinsamkeiten und den Unterschieden zwischen Migrantinnen und deutschen Frauen im Mittelpunkt. Mithilfe der entdeckten Gemeinsamkeiten wollten wir zum Beispiel „gemeinsam“ für „humanere“ Arbeitsplätze kämpfen und gegen „gemeinsame“ Unterdrückung vorgehen. Die „Unterschiede“ sollten uns ‚gemeinsam‘ voneinander lernen lassen. Aus den Unterschieden wollten wir ein MEHR für uns bilden. Doch was haben wir „gemeinsam“ erreicht innerhalb einer Zeitspanne, in der aus einem Baby ein Erwachsener wird?
2004 scheint die „Frauenfrage“ gegenüber 1984 nicht mehr als „Randfrage“ diskutiert zu werden. Doch stimmt das? Viele und interessante Frauengruppen, Fraueninitiativen usw. konnten in den letzten 20 Jahren gegründet werden. Doch in den letzten zehn Jahren wurde insbesondere allen Frauenprojekten immer mehr Geld gekürzt. Bei den letzten Kürzungen der Hessischen Landesregierung wurden die meisten Initiativen regelrecht vernichtet. Gewachsene Frauenprojekte und Frauenzusammenhänge werden zerstört und natürlich auch reale Frauenarbeitsplätze. Es verwundert nicht, wenn auch die Frauenarbeitslosigkeit seit 20 Jahren konstant zunimmt, trotz Quotierung, Gleichstellung, Gender Mainstreaming. Wir wollen reflektieren über gemeinsame Erfahrungen, wir wollen Träume und Visionen austauschen, Unterschiede benennen und verstehen, aber vor allem unsere Gemeinsamkeiten herausfinden und uns zusammenschließen!!!
Inhaltsverzeichnis
A. Vorbereitung
Einleitung, María del Carmen González Gamarra, Gudrun Ziesemer
Finanzen. 1000 und eine Absage öffentlicher Gelder
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Internationaler Frauentag 2004
B. Kongreßwochenende
Freitag 26. März 2004 (KOZ & Festsaal)
Ausstellungseröffnung
Begrüßung (KOZ), María del Carmen González Gamarra
Eröffnung in verschiedenen Sprachen (Festsaal), Gudrun Ziesemer
Eröffnungsrede, Gudrun Ziesemer
3+3+1 oder: Drei Generationen weibliches Labyrinth
Barbara Surmanowicz, Pourandokht Maleki, Carmen Cruz +
Marianne Langweg, Susanne Bötte, Milena Spielvogel
+ Moderatorin: Gudrun Ziesemer
Samstag 27. März 2004
Einführung, María del Carmen González Gamarra, Gudrun Ziesemer
Kurze und bunte AG-Vorstellungen (oder vollständiger AG-Text)
Arbeitsgruppen 1-9 (10.30 Uhr – 12.30 Uhr) Neue Mensa
Frauen und Frankfurt am Main. Alternativer Spaziergang, Dr. Barbara
Bromberger (Frankfurt am Main *)
Mythos Frauenhandel. Ausländische Frauen in der Prostitution, Juanita
Henning (Doña Carmen e.V., *)
Wir denken in zwei Sprachen und fühlen in einer, Svetlana Vučelić (*)
Brief von Rita Christ
AKTION ZUFLUCHT stellt sich vor (vollständige AG-Text),
Anne und Brigitte (AKTION ZUFLUCHT, Marburg)
„Chancengleichheit“ bei der Ausbeutung und Armut für ausländische
Frauen und Migrantinnen, Zahide Yentur, Sahnur Yurtsever (Frauengruppe von DIDF, *)
Das Universelle unserer Beziehung. Die Beziehung der Ungleichheit
(Affidamento) und die Entdeckung eines neuen Paradigmas, Gisela Jürgens (*)
Arbeitsgruppen 10-18 (14.00 Uhr – 15.30 Uhr) Neue Mensa
Weiß-Sein: Eine Einführung, Trixi Schwarzer (*)
Geteilter Feminismus - Zur Quotierungsdiskussion in der autonomen
Frauenbewegung, Tanja Brückmann, Eva-K. Hack (Frauenhaus, Kassel)
Frauenarbeit ist mehr als „Arbeit“ (vollständiger AG-Text), Dr. Gisela
Notz (Friedrich-Ebert-Stiftung, Bonn)
Kurdische Frauen aus der Türkei, Trauma und Flucht. Kunsttherapie und
ähnliche Therapien, Elke Boumans-Ray (WIR FRAUEN e.V., Düsseldorf), Hamidiye Ünal (PSZ, Köln)
Menschenrechtsverteidigerinnen, Sonja Krautwald, Begüm Cebisci
(Ver.di und AI)
Anatomie des Kopftuches, Farzaneh Sharifi (*)
Die Sexsklaverei des Japanischen Militärs während des Asienpazifischen
Krieges 1933-1945 + Video: Give me back my youth von Won-San Han (vollständiger AG-Text), Yeo-Kyu Kang (Koreanische Frauengruppe, Heidelberg)
Gegen die israelische Besatzung palästinensischen Landes, Paula
Abrams-Hourani (Frauen in Schwarz, Wien)
Arbeitsgruppen 19-27 (16.00 Uhr – 17.30 Uhr) Neue Mensa
Hören und Schweigen der persönlichen Erfahrungen von ehemaligen
„Trostfrauen“ + Video: Women´s International War Crimes Tribunal Dec.
7-12-2000, Tokyo, Japan (vollständiger AG-Text), Prof. Myung-Hye Kim (Koreanisches Frauennetzwerk [KOWIN], Cambridge)
Gibt es die böse Schwieger-“Mutter“ doch? (vollständiger AG-Text),
Brigitte Neumann (*)
FrauenLesbenprojekte unter dem Globalisierungsdruck, Eva-K. Hack
(Frauenhaus/Kassel, FrauenNetz/Attac)
Brief von Margit Hofmeister
1964 „Gastarbeiter“, 1984 „Ausländerin“, 2004 „MigrantIn“.
Zur Begriffsentwicklung (vollständiger AG-Text),
María del Carmen González Gamarra (*)
Diskussion über die Erfahrung von Frauen in Ost und West, Monika
Brockmann (LISA, *)
Was macht Frauen krank?, Ute-Marie Bauer (HP, *)
„Eindrücke …“ Silvia Sternberger
Frauenwelt - Männerwelt oder Fremdattribution (vollständiger AG-Text)
Pourandokht Maleki (*)
Kultur-Abend
AMANDA TAKTLOS, Gum-Hi Song-Prudent, Alien Barthélemy,
Rítmo Flamenco, Pourandokht Maleki
Moderation: Lala de Brito
Selbstvorstellung der Künstlerinnen bzw. Künstlerinnengruppe.
Sonntag 28. März 2004
Großes Podium. Eröffnungsvortrag: Das Patriarchat ist zu Ende.
Licht und Schatten in der Frauenbewegung, Prof. Chiara Zamboni (Philosophin, Verona)
Dott. Eleonora Bonacossa (Kronberg)
Versus: Ist das Patriarchat zu Ende? Dr. Gisela Notz
(anschließend Diskussion)
Moderation: Ulrike Holler (Hessischer Rundfunk, *)
Danke an Helfer
C. Anhang
Nachbereitung im Türkischen Volkshaus
(Zahlreiche Berichte und Fotos)
Persönliche Eindrücke …, Milena Spielvogel
Bemerkungen zum 2. Frauenkongreß, Marianne Langweg
Kongresseindruck, Gum-Hi Song-Prudent
Brief von Ulrike Holler
Zum Großen Podium, Pourandokht Malekiweiterlesen