Vol. 1. op. 4/1-6. Streichorchester und Basso continuo. Studienpartitur.
Produktform: Notenblatt
Auf den ersten Blick erscheinen die Introduzioni als muntere dreisätzige Werke mit standardisierter Satz- und Harmoniefolge: schnell - langsam - schnell, Dur - Moll - Dur. Die kurzen Sinfonien ähneln im Stil der neapolitanischen Opera Buffa, der deskriptive Titel Introduzioni impliziert die Funktion, die Einleitung zu Bühnenwerken.
Mit seinen 6 Introduzioni teatrali, komponiert 1735, zollte der talentierte italienische Violinist und Komponist Pietro Antonio Locatelli, der seit 1729 in Amsterdam lebte, möglicherweise der hohen Nachfrage seitens der niederländischen Amateurorchester Tribut. Doch waren der Meister und sein Werk tatsächlich so angepasst, wie es scheint?
Bis Ende des 18. Jahrhunderts waren Locatellis Werke in ganz Europa bekannt, doch lebte der Komponist zurückgezogen. Er hatte keine Schüler und spielte nie in der Öffentlichkeit. In seiner Wahlheimat Amsterdam arbeite er frei, ohne von Kirche oder Hof bestimmt zu sein. Ein ungewöhnlicher Lebensstil für einen Komponisten des 18. Jahrhunderts - und auch eine ungewöhnliche Komposition?weiterlesen