Paul Hindemith (1895 –1963) war im Laufe seines Lebens zunehmend, in der späten Zeit aber geradezu exzessiv auf den unterschiedlichsten Tätigkeitsfeldern aktiv: Er verstand sich als Komponist, Musiker (Instrumentalist und Dirigent),Theoretiker, Wissenschaftler, Lehrer und Publizist. Diese sperrige Vielschichtigkeit hat bisher verhindert, dieser Phase seines Schaffens auf umfassende Weise nachzugehen.
In der vorliegenden Arbeit wird erstmals der Versuch unternommen, das Spätwerk Hindemiths systematisch zu untersuchen und eine möglichst umfassende Darstellung des universalen Musikbegriffs des Komponisten zu ergründen – unter Berücksichtigung der Synthese seiner Tätigkeiten im Kontext der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Nachempfunden wird dieses universale Musikverständnis schließlich an seiner als Resümee zu betrachtenden Oper Die Harmonie der Welt, die wie kaum ein anderes Werk Hindemiths Anschauungen vereint und als entscheidender Auslöser für seine weitere Entwicklung gesehen werden kann.weiterlesen