Integration der Bestandqualität in die Zertifizierung von Gebäuden
Entwicklung eines ökonomisch-ökologischen Bewertungssystems für nachhaltiges Bauen unter besonderer Berücksichtigung von Bestandsbauten und traditionellen Bauweisen
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Zusammenfassung
In der vorliegenden Dissertation werden vorhandene Nachhaltigkeitsbewertungssysteme hinsichtlich verschiedener Kriterien vorgestellt, analysiert und verglichen. Basierend auf den vorhandenen Systemen und den Ergebnissen des Vergleichs wird ein ökonomischökologisches Bewertungssystem für die Sanierung von Altbauten entwickelt, das einen besonderen Schwerpunkt auf die Sanierung mittels traditioneller Bauweisen setzt. Dabei werden neben traditionellen Bauweisen wie beispielsweise dem Einsatz von Lehm, der Nutzung alter Handwerkstechnik, intelligente Gebäudegestaltung zur Kühlung/Heizung etc. selbstverständlich auch moderne, effiziente Bauweisen und -elemente berücksichtigt.
In der Arbeit wird das nachhaltige bzw. ökologische Bauen als eine wichtige Maßnahme im Rahmen des Klimaschutzes identifiziert und es werden die möglichen Einsatzbereiche bei der Sanierung von Bestandsbauten dargestellt. Traditionelle Bauweisen aus aller Welt werden anhand von Länderbeispielen vorgestellt und gemeinsame Prinzipien, die bei der Sanierung bestehender Gebäude aber auch beim Bau neuer Häuser Vorteile bieten, benannt.
Mittels einer vergleichenden Untersuchung und kritischen Betrachtung existierender Bewertungssysteme für nachhaltiges Bauen, die vor allem in Großbritannien, den USA, Japan, Kanada, Australien und ab Anfang 2009 auch in Deutschland zum Einsatz kommen, werden Kriterien herausgearbeitet, die für ein System wichtig sind, dessen Schwerpunkt auf Bestandsbauten liegt und in dem auch traditionelle Bauweisen eine Rolle spielen.
Übergeordnetes Ziel des Bewertungssystems ist die Information von Planern, Bauherren und sonstigen am Bauprozess Beteiligten mittels eines Instruments, mit dem veranschaulicht werden kann, dass eine Erhöhung der Ressourceneffizienz bei gleichzeitiger bauwerkserhaltender Sanierung möglich ist.
Forschungsfragen, die in dieser Arbeit explizit bzw. implizit überprüft werden, sind im Folgenden aufgeführt:
Durch den Einsatz von Prinzipien und Methoden des traditionellen Bauens und der Nutzung traditioneller Baumaterialien kann die Ressourcenproduktivität und Nachhaltigkeit von Gebäuden verbessert werden.
Bestandgebäude erfordern aufgrund der komplexen Zusammenhänge hinsichtlich des Wärme- und Feuchtigkeitsaustausches eine besondere Sorgfalt bei der Sanierung, vor allem bei einer Erhöhung der Energieeffizienz.
Traditionelles Bauen kann die regionale Wirtschaft durch die vermehrte Nutzung lokaler Handwerker stärken.
Das Wissen von Hauseigentümern um Vor- und Nachteile traditionellen Bauens kann durch ein Bewertungssystem verbessert werden. Die Anwendung traditioneller Bauprinzipien kann dadurch gefördert werden und Schäden an Gebäuden können vermieden werden.
Im internationalen Kontext gibt es vergleichbare Möglichkeiten traditionellen Bauens in verschiedenen Ländern bzw. Regionen. Die meisten neuen Gebäude werden in moderner Bauweise ausgeführt und sind sich sowohl aus konstruktiver Sicht als auch hinsichtlich der eingesetzten Materialien sehr ähnlich und das unabhängig von der Klimazone, in der das Gebäude entsteht. Die Berücksichtigung traditioneller Bauprinzipien und -materialien kann die Ressourcenproduktivität durch besser an das jeweilige Klima angepasste Bauweisen erhöhen.
Der Bau von neuen Häusern in hundertprozentiger Übereinstimmung mit der Bautradition ist nicht wünschenswert, da die Erfordernisse heutiger Hausbesitzer deutlich höher sind und das Baurecht dem vielfach entgegen steht. weiterlesen
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