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Türkei: Europa oder Orient?

Repräsentation der Türkei zwischen Europa und Orient

Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)

Das vorliegende Buch behandelt die Verortung der Türkei im deutschsprachigen Raum. Untersucht wurde, wie die Türkei beispielsweise in Tageszeitungen, Magazinen, Romanen, Reiseführern, Operntexten oder Prospektmaterial präsentiert wird. Dabei wurde die Einordnung anhand der Unterschiede zwischen Europa und Orient beobachtet. Die Perspektive einer zukünftigen EU-Mitgliedschaft der Türkei, so stellte sich im Laufe der Untersuchung heraus, ist im Hintergrund immer präsent. Die Frage, ob die Türkei Teil Europas oder des Orient ist, kann und will die Untersuchung nicht klären, jedoch kann sie aufzeigen, wie entsprechende Zuordnungen entstehen beziehungsweise mit welchen Absichten sie im öffentlichen Diskurs geäußert werden. Einleitung: Vorliegendes Buch ist eine Untersuchung der Türkei anhand von Darstellungen in deutschsprachigen Magazinen, Reiseführern etc. Der Autor versucht die Einordnung „Europa oder Orient“ zu erklären. Der eventuelle Beitritt der Türkei in die EU ist im Hintergrund immer präsent. Die Diskussionen darüber weckten das Interesse des Autors und waren mit ein Ausschlag für das Thema dieses Buches. Die Türkei ist ein Land mit mehrheitlich islamistischer Bevölkerung. Sie wären somit das erste Land in der EU und es ist ein großer Schritt. Bei der Vertiefung in dieses Thema ergaben sich für den Autor mehrere zentrale Fragen: Wie war die Entwicklung vom mythischen Reich zum modernen Nationalstaat und Tourismusland? Ist die Türkei eher zu Europa gehörig verstanden oder zum Orient? Herrscht Angst vor der fundamentalistisch-islamistischen Regierung? Könnte das negativen Einfluss auf Europa haben? Oder sogar ein schlechtes Ansehen verursachen? Anhand von Texten aus verschiedenen Medien stellt sich ein unterschiedliches Bild der Türkei dar. Das Land wird als dichotom (zweigeteilt) beschrieben, z.b. islamisch versus christlich / modern versus rückständig / europäisch versus orientalisch. Selten ist es in einer Zwischenposition. Jeder hat eine klare Zuordnung im Kopf und somit auch immer die Einordnung zu Europa oder Orient. Die Diskussion, ob „Europa oder Orient“ ist entbrannt, weil es viele Phänomene gibt. Z.B. europäisches Gebiet/orientalische Traditionen. Des weiteren zeigt der Autor viele Gegenüberstellungen von Europa – Orient auf (z.b. Christentum – Islam, Modern – Rückständig, Unabhängigkeit – Unterwürfigkeit) Zahlreiche Abbildungen und viele Fußnoten unterstützen die Anschaulichkeit dieses Werkes. Es ist nicht nur ein Buch für Fachleute auf dem Gebiet der EU-Osterweiterung, sondern auch für Interessierte, die mehr über die Kultur der Türkei erfahren wollen. Bewertungen: Die Arbeit macht ihre Bewertung einfach. Es handelt sich nicht um ein Stück vergrübelter Intellektualität, sondern um pragmatische Sozial- bzw. Kulturwissenschaft, die sich nicht lange mit tiefen theoretischen Erörterungen aufhalten will. Dafür bietet die Arbeit eine methodisch gut begründete, empirisch gehaltvolle und hochgradig geschlossene Untersuchung. Stefan Stautner zeigt dabei Cleverness und Begriffsbewußtsein und eine angenehm ungeschwätzige analytische Mentalität gegenüber sozialen Phänomenen.“(Prof. Stefan Hirschauer) „[…] Überzeugend sind dabei insbesondere die empirischen Bemühungen. Die Datenbasis ist äußerst materialreich, in ihrer Zusammensetzung transparent und nach außen gut dokumentiert; die Auswertungen sind thematisch erhellend und methodisch ebenso sorgfältig wie souverän ausgeführt. Dank der gewählten Zugangsweisen gelingt dem Verfasser eine aufschlussreiche, differenzierte und reflektierte Durchdringung des Gegenstands. Die im Diskurs jeweils vorgenommenen Verortungen werden plastisch sichtbar. Vor allem auch die empirisch erkennbare - und für eine qualitative Studie dieser Art unerlässliche - ‚Liebe zum Detail‘ besticht; der Verfasser scheut die Anstrengungen dieser in der Tat nicht.“ (Prof. Dr. Ulrich Beck). Inhaltsverzeichnis: 1. Einleitung 9 2. Der Türkeidiskurs.13 2.1. Diskurstheorien und Diskursanalyse.14 2.2. Diskurs und Text.17 3. Die Geschichte des geografischen Raumes der heutigen Türkei als Archiv des bundesdeutschen Türkeidiskurs.25 4. Vorstellung des Materials.39 4.1. Textart, -funktion, Zeitbezug, Adressaten 39 4.2. Genres 43 4.2.1. Texte aus dem Wissenschaftssystem.43 4.2.2 Offizielle Publikationen der EU und der Türkei.43 4.2.3. Zeitungen und Zeitschriften 44 4.2.4. Texte aus touristischen Medien.44 4.2.5. Belletristik.49 4.2.6. Karten.50 4.3. Lücken und Auslassungen.51 5. Diskursanalyse eine Methode?.53 5.1. Anleihen aus der Grounded Theory.53 5.2. MAXQDA.57 6. Verortungen der Türkei im Material.59 6.1. Die Begriffe Europa / Orient im Untersuchungsmaterial.59 6.2. Möglichkeiten der Zurechnung.62 6.2.1 Zurechnung als Selbstverständlichkeit.62 6.2.2. Zurechnung durch Setzung.63 6.2.3. Zurechnung durch Wollen.65 7. Analyse des Materials.67 7.1. Türkei als Europa 67 7.2. Türkei als Orient.87 7.3. Türkei als NICHT Europa.105 7.4. Türkei als NICHT Orient. 107 7.5. Türkei als SOWOHL Orient ALS AUCH Europa 109 7.6. Türkei als WEDER Europa NOCH Orient 112 7.7. Vergleich und Einordnung.116 8. Fazit.123 Verzeichnis der in MAXQDA verwendeten Codes 125 Kartenverzeichnis.127 Quellen- und Literaturverzeichnis:.143weiterlesen

Dieser Artikel gehört zu den folgenden Serien

Sprache(n): Deutsch

ISBN: 978-3-937231-33-4 / 978-3937231334 / 9783937231334

Verlag: Rhombos-Verlag

Erscheinungsdatum: 15.07.2004

Seiten: 148

Auflage: 1

Zielgruppe: Nicht nur ein Buch für Fachleute auf dem Gebiet der EU-Osterweiterung, sondern auch für Interessierte, die mehr über die Kultur der Türkei erfahren wollen.

Autor(en): Stefan Stautner

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