Wege in und aus der Moderne. Von Jean Paul zu Günter Grass
Herbert Kaiser zum 65. Geburtstag
Produktform: Buch
Unsere Vorstellungen und Lebensweisen der „Moderne“ zeigen sich in mindestens zwei Hinsichten prekär: zum einen in ihren rational-metaphysischen Eintrittsbedingungen, unter denen sich das neuzeitliche Subjekt in seinem methodisch-technischen Weltbezug konstituiert und versprachlicht, zum anderen in der Frage nach der Möglichkeit transsubjektiver ästhetischer Äußerungen, in denen sich ein unreduziertes und unversehrtes, allgemeinmenschliches „Ganzes“ des Lebens vergeschichtlicht.
Die Thematisierung solcher Wege „in“ und „aus“ der Moderne ist eine zentrale Herausforderung der Literatur, der sich die hier behandelten Autoren von Jean Paul bis Nestroy und Kafka, von Gadamer bis Köpf und Grass in ganz unterschiedlicher Weise stellen. Sie schließt aber auch das hermeneutische Problem eines allgemeinmenschlichen „Ganzen“ des Lesens ein, das eine freilich noch kaum erprobte Anthropologie des Ich anfragt.
Die Poiesis jener nach-lesenden und nach-denkenden Anthropologie des Ich bildet den Kern der literaturwissenschaftlichen Forschung Herbert Kaisers, dem die versammelten Beiträge gewidmet sind.weiterlesen