In der betrieblichen Praxis sind Geschäftsprozessverbesserungen aufwändig und unterliegen subjektiven Einflüssen. Durch die Formalisierung des zugrundeliegenden Methodenwissens über die Prozessanalyse und -gestaltung wird dieses mithilfe einer Entscheidungsunterstützung auf ereignisbasierte Prozessdaten anwendbar. Gemeinsam mit der Quantifizierung der Geschäftsprozessleistung ermöglicht dies Unternehmen die datenbasierte hybride Analyse und Gestaltung von Geschäftsprozessen – aufwandsarm und objektiv.

Die digitale Transformation der Arbeitswelt (DTA) beschreibt einen globalen Veränderungsprozess mit hoher Komplexität und Dynamik. Diese Arbeit leistet einen Beitrag zum Verständnis von Job Crafting, transformationaler Führungund Work-Life-Balance als hierbei zentrale Dimensionen und stellt unter besonderer Berücksichtigung von künstlicher Intelligenz (KI) ein Evaluationsmodell für DTA-Interventionen auf, um Handlungsempfehlungen für Individuum, Organisation und Gesellschaft zuformulieren.

Matrixstrukturierte Montagesysteme haben sich als alternative, taktzeitunabhängige Organisationsform in der Montage hervorgetan. Die vorliegende Dissertation erweitert bisherige Forschungsarbeiten zur Montagesteuerung in matrixstrukturierten Montagesystemen um eine kapazitätsorientierte Auftragsfreigabe. Die Evaluation erfolgt simulationsbasiert am Beispiel einer Batteriemontage, wobei anhand relevanter Produktivitätskennzahlen der Mehrwert des entwickelten Ansatzes belegt wird.

Additive Prototypenwerkzeuge aus Kunststoff bieten ein spannendes Nutzenpotenzial. Eine plastische Verformung bei niedrigen Temperaturen und eine verminderte thermische Leitfähigkeit verhindern die breite Anwendung. Das entwickelte Gestaltungsmodell stellt, neben der Abkühlung der Formmasse, den Erhalt der Funktion des Werkzeugs unter thermo-mechanischen Belastungen als ein zweites Ziel in den Fokus und bietet Ansätze zur Leistungssteigerung in der Nutzung additiver Prototypenwerkzeuge.

Zink-Magnesium-Legierungen werden mittels PBF-LB/M verarbeitet. Der Einfluss von Prozessparametern auf die relative Bauteildichte, die ausgebildete Mikrostruktur und die Defektbildung wird untersucht, um tragfähige, patientenspezifische Implantate mit Degradationseigenschaften herzustellen. Aus den Ergebnissen wird eine reproduzierbare Fertigung von biokompatiblen Probekörpern mit einer relativen Bauteildichte > 99,5% und Scaffoldstrukturen mit einem Strebendurchmesser von 200 µm abgeleitet.

Die 13. Tagung der Gesellschaft für Qualitätswissenschaft e. V. (GQW) fand am 23./24. Februar 2010 in Aachen statt. Die Veranstaltung, organisiert von Prof. Dr.-Ing. Robert Schmitt, Lehrstuhl für Fertigungsmesstechnik und Qualitätsmanagement am Werkzeugmaschinenlabor WZL der RWTH Aachen, stand unter dem Motto „Unternehmerisches Qualitätsmanagement“. Aus Sicht des unternehmerischen Qualitätsmanagements muss Qualität mehr als der Überdeckungsgrad zwischen Kundenforderungen und Produkteigenschaften sein. Folglich muss Qualitätsmanagement strategische Ziele und Bedingungen innerhalb und außerhalb des Unternehmens bei der verschwendungsfreien Erfüllung von Kundenforderungen berücksichtigen. Die Beiträge im vorliegenden Tagungsband aus Instituten der GQW-Mitglieder liefern Erfahrungswerte und Lösungsansätze, wie Unternehmen ihren Kunden begeisternde Produkte durch fähige und effiziente Prozesse anbieten können und welche Voraussetzungen hierfür im „System Unternehmen“ vorhanden sein müssen. Die drei Themenschwerpunkte Produktqualität, Prozessqualität und Systemqualität stehen bei der anwendungsbezogenen Auseinandersetzung mit „Unternehmerischem Qualitätsmanagement“ im Mittelpunkt der Betrachtung.