Der Jakobsweg beginnt vor der Haustür. Einer dieser Wege schlängelt sich über 3.000 Schuhsohlenkilometer vom niedersächsischen Cuxhaven zum galizischen Finisterre. Eine Pilgerin zeichnet ihn auf und entdeckt zwischen ihren Zeilen und unzähligen Schritten das Lebensdrama ihrer Nachkriegsjugend. Zufälle am Wegesrand fügen sich wie Puzzlesteine zu einem Bild. Erlebnisse werden sprechender, kehren die Wahrnehmung nach innen. Fast unmerklich schleichen sich Bibeltexte und Weisheiten aus Märchen in eine Gedankenwelt, die sich vom Alltag abzukehren scheint, würde sie ihn nicht verändern. Was als eher sportliche Wanderung begann, entwickelt sich zur Auseinandersetzung mit eigenen Ängsten. Am Ende des Weges schließt sich überraschend der Kreis. Eleonore Born präsentiert dem am Pilgern interessierten Leser eine sehr intensive und doch zu bewältigende Variante, den Jakobsweg zu gehen. Sie lenkt den Blick auf eine meditative Reise ins ‘Ich’, zeigt einen Weg, eigene Abgründe wahrzunehmen und sich ihnen zu nähern — zum Beispiel durch Pilgerreisen.

Über die Frage, wo der Rhein am tiefsten ist, hat sich Dr. Ellen Wagner bislang noch keine Gedanken gemacht, obwohl sie am Mittelrhein lebt. Sie beschäftigt sich als Archäologin lieber mit den Hinterlassenschaften der Germanen. Nachdem jedoch ein Zufallsfund im Rhein bei Bingen ihre Fachkenntnisse erfordert, ändert sich für Ellen schlagartig einiges: Sie muss sich nicht nur mit ihrem ignoranten Chef herumschlagen, sondern sich auch noch mit dem, was sie glaubte zu wissen und nicht zuletzt ihrer eigenen Vergangenheit auseinandersetzen. Bald stellt sich Ellen nicht nur die Frage, wo der Rhein am tiefsten ist, sondern auch, ob Geister Haarausfall haben können, ob ihr Latein ausreicht um sich nicht nur in Schwierigkeiten zu bringen, sondern auch wieder heraus und ob es Dinge gibt, die nicht mehr für die Menschheit bestimmt sind. Ihre Aufgaben meistert Ellen mit der Hilfe von alten, neuen und übersinnlichen Freunden, sowie einer gehöriger Portion trockenem Humor und natürlich Rheinwein.